Geburtstrauma, Initiation und innere Kraft

Wenn es ein einziges Interview gibt, das Du Dir an diesem Kongress unbedingt ansehen solltest, ist es dieses. Es geht so tief und gibt so viel wichtiges Wissen für jegliche Mutter. Denn wir sprechen über das immer noch viel zu große Tabuthema Geburtstrauma. Denn es ist eben nicht egal, wie wir in die Welt kommen.

Denise Wilk ist Sozialpädagogin, Autorin, gibt Baby- und Kinderkurse in Berlin und Mutter von 7 Kindern- 6 eigene und ein Bonuskind- zwischen 27 und 8 Jahren. Denise ist Kritikerin der Mutterrolle heute, in ihrem Buch “Die Abschaffung Der Mutter- manipuliert, kontrolliert und abkassiert” mit der Koautorin Alina Brodsky durchleuchtet sie die entmündigenden strukturellen Probleme der Mutterschaft in der heutigen Gesellschaft, begonnen bei Schwangerschaft und Geburt. Aber sie bleibt nicht bei der Kritik, durch ihr Wirken als Geburtsbegleiterin und ihre Unterstützung junger Mütter und Familien setzt sie sich aktiv für die Veränderung ein.

Dieses Gespräch ist ein ganz besonderes, unheimlich persönliches (Triggerwarnung). Denn Denise war meine Doula bei der Geburt meiner ersten Tochter, die für mich hätte traumatischer nicht sein können. Dieses Gespräch ist gewisser Maßen auch ein Experiment, denn Denise und ich haben uns seit 6 Jahren nun auch nicht mehr gesehen. Wir erinnern uns aus zwei Perspektiven an den detaillierten Geburtsprozess inklusive Vorbereitung und Begleitung in der schwierigen traumatischen Zeit danach. Vor allem aber nimmt es den Fokus weg vom Opfererleben und fokussiert auf die große Chance auf unendliche Kraftentfaltung, die jedem Initiations Prozess inneliegt.

Dieses Gespräch geht ganz tief. Denise Wilk begleitet Frauen in den wohl verletzlichsten Momenten ihres Lebens, und sieht hier ganz klar die strukturellen Begebenheiten unserer heutigen Geburtsmedizin, basierend auf einer entmündigenden und Macht- missbräuchlichen Jahrhunderte bestehenden Kultur. Denise hat gleichzeitig über die vielen Jahre ihrer Arbeit ein sehr spirituell geprägtes Weltbild mit absolut geerdeter Realitätsnähe. Am Beispiel des traumatischen Geburtserlebnisses bei der Geburt meiner ersten Tochter tauchen wir hier tief ein in ein großes Tabuthema, das immer noch nicht genug den Weg in das kollektive Bewusstsein gefunden hat- vor allem, ohne die Betonung auf den Missbrauch un das Opfererleben zu legen, Sonden viel eher auf die unheimliche Chance auf Stärke aus dieser Initiation. Denn Denise hat mich vor 6 Jahren bei diesem Erlebnis begleitet.

Wenn es in diesem Kongress nur ein Interview gibt, das an Intensität und Authentizität alles übertrifft, ist es dieses. Ich möchte jeden einladen, es sich anzusehen oder anzuhören, in diesen sehr kurzweiligen 2,5 Stunden steckt alles drin.

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